FAQ
FAQ
Hier findest Du Antworten zu häufig gestellten Fragen über das Dammgerät und den Dammanbau
Hier eine Zahl zu definieren ist natürlich schwer und wäre unseriös. Sie sind auch nicht auf allen Böden und Klimazonen übertragbar. Was wir definitiv sagen können ist, dass in schwierigen Jahren wie extreme Dürre oder zu nasse Perioden der Damm große Vorteile zeigt. Das sieht man auf dem Acker aber vor allem
auch im Korntank. Wir rechnen mit diesen Erträgen auf unseren schweren Böden auf ca. 500m Meereshöhe:
Ohne nennenswerte Düngung ernten wir 3-4t/ha Weizen, Dinkel, Gerste oder Hafer. Wir haben aber auch schon oft 5-6t bei diesen Kulturen gedroschen. Bei Sojabohnen rechnen wir mit 2,5-3,5t/ha und bei Körnermais mit 7-8t/ha. Grundsätzlich würden wir sagen, dass der Ertrag nie schlechter ist wie im Flachanbau.
Meistens sehen wir einen Vorteil, der sich im Ertrag und auch in der Qualität des Erntegutes zeigt. Mindererträge durch den Damm kennen wir nicht. Es kann nur sein, dass manche Kulturen die breite Reihe nicht ganz so gut verkraftet. Dazu rechnen wir z.B. Linsen oder Lupinen.

Nein, im Gegenteil.
Wir säen gleich viel Körner pro Quadratmeter wie im Flachanbau. Wir haben die Körner nur enger zusammengelegt in der Reihe. Wenn die einzelnen Pflanzen gut versorgt sind, müssten gleich viele Ähren/m2 und somit Körner/m2 auf dem Acker stehen. Wir beobachten aber bessere und vitalere Bestände wie in engen Sä-Reihen, weil der Dammeffekt zum Tragen kommt. Wir haben größere Bestockungsraten und oft mehr ährentragende Halme/m2. Es gibt Studien, die zeigen dass bis 70cm Reihenabstand keine Ertragseinbußen bei Getreide festgestellt wurden. Wenn früher gesät wird, reduzieren wir das Saatgut um bis zu 30%, weil die höhere Bestockungsrate die Bestandes Dichte wieder ausgleicht.

Beim Start in die Dammkultur in 2017 hatten wir die Befürchtung, dass wir durch viel Bodenbearbeitung mit dem Hakenpflug zukünftig Humus abbauen wir somit Bodenfruchtbarkeit verlieren.
Wir haben uns damals entschlossen, unseren Humusgehalt mit der Firma CarboCert GmbH zu messen und zu analysieren. Wir haben alle Flächen des Betriebes mit GPS genauen Beprobungen und TÜV zertifizierten Analysen beproben lassen und dies nach 4 Jahren wiederholt. Die Überraschung war groß, als wir gesehen haben, dass wir in 4 Jahren im Durchschnitt 0,9% Humus aufgebaut haben. Es gab Flächen mit bis zu 1,8% Humusaufbau. Die schlechtesten Ergebnisse fanden wir auf Flächen mit 0,2% Humusaufbau. Auffallend war, dass wir die höchsten Zuwächse auf den Flächen hatten, wo es fruchtfolgebedingt keine Bodenbearbeitungsruhe durch Kleeanbau gab.
Wir können kein Rezept für den Humusaufbau präsentieren, aber wenn wir die Sache richtig durchdenken, müssen wir folgendes folgern:
1. Unser Humusaufbau wurde nicht durch importierten organischen Dünger verursacht. Mist, Kompost oder Gärrest wurde nämlich gar nicht gestreut. Wir haben nichts gedüngt.
2. Wir haben nur Pflanzen gesät. Der Kohlenstoff kann also nur über die Pflanzen und somit über Photosynthese in den Boden gekommen sein. Die Theorie dazu nennt sich „Liquid Carbon Pathway“ von Christin Jones.
Wir gehen davon aus, dass die Dammkultur entscheidend zum Humusaufbau beigetragen hat, weil wir durch den Damm das Bodenleben und somit die Photosynthese Leistung angeregt haben. Das Ankurbeln des Bodenlebens mit Luft und Wärmeeintrag und die Mehrwurzeln sehen wir als den großen Treiber.
3. Einen weiteren großer Punkt sehen wir in dem Spiel mit Untersaaten und Zwischenfrüchte als „immer grüne Brücke“. Wir haben deswegen solch tolle Untersaatenbestände, weil wir mit Dammkultur arbeiten. Der gare Boden im Tal und die breite Reihe, die mehr Licht für die Untersaat bedeutet bringen hier Vorteile.
Wir versuchen über das Projekt „Humusklimanetz“, speziell für die Dammkultur ausgedachte mehrjährige Demoversuche den „Humusaufbau durch Dammkultur“ wissenschaftlich zu belegen.

Ja. Aber natürlich hat alles seine Grenzen. Unsere Dammgeräte mit section control haben eine hydraulische Überlastsicherung. Es laufen bereits auch Maschinen in sehr steinigen Bedingungen auf der schwäbischen Alb. Aber natürlich sind im Untergrund befindliche Felsen nicht hilfreich für einen starren Zinken. Nur mit aufliegenden Steinen und ohne Felsen sehen wir aber keine großen Probleme.
Ja, Selbst am Hang funktioniert es gut das Gerät durch das Schienensystem zu führen. Nach unserer Einschätzung funktioniert es besser wie mit einer konventionellen Hacke, die ja bekanntlich am Hang auch ihre Probleme hat, weil sie abdriftet. Nur bei starken Hängen und mehrmaligem Durchfahren merkt man, dass die Rinne im Untergrund immer breiter wird, weil die Maschine nach unten zieht. Das bewirkt dann, dass der Boden in jeder Reihe immer wieder ein Stückchen nach unten wandert und die obere Dammflanke nicht mehr so sauber gehackt werden kann. Bei sehr starken Hängen empfehlen wir die Dämme hangaufwärts zu ziehen. Eine Erosionsgefahr sehen wir trotzdem nicht, weil der lockere, gare Boden viel Wasser aufnehmen kann und plötzlich auftretende Übermenge an Oberflächenwasser dann nicht den Boden wegreißen kann, sondern aufgesaugt wird.

Dammkultur macht immer Sinn, wenn es wichtig ist, das Bodenleben zu fördern. Wir haben Dammkulturgeräte auch auf konventionellen Betriebe im Einsatz. Dies macht besonders Sinn wenn man dann reduzierte Herbizid Maßnahmen staatlich gefördert bekommt.

Hier kann man die Fahrgassen nutzen, die man mit dem Dammgerät angelegt hat. Man kann den gleichen Schlepper verwenden und dann mit angepasster Spur beim Güllefass oder beim Miststreuer den organischen Dünger gezielt in die Bestände ausbringen. Man könnte die Gülle direkt im Damm einarbeiten mit Schleppschuhgestänge oder nach dem Streuen mit einem extra Hackgang Gülle oder Mist einarbeiten. 2 oder 3 Dammgerätebreiten entsprechen dann oft eine Mist- oder Gülle-Streubreite.
Da wir pro Feld mit eingespeicherten Spurlinien arbeiten, fahren wir immer die gleichen Linien. Das bedeutet dass wir auch genau wissen wie nah wir am Feldrand uns bewegen und wie die letzte Reihe auf der anderen Seite des Feldes platziert ist. Man kann aber natürlich jedes Jahr variieren. Wichtig ist es zu bemerken, dass nach 1 Jahr und nach Zwischenfrüchten, die ursprünglichen Rinnen vom Vorjahr nicht mehr genügend ausgeprägt sind, um Sie als Gleise im nächsten Jahr zu nutzen. Man muss Neue anlegen.

Ja. Wir enden nach einer Saison mit der bewachsenen Flächen wie z.B. mit üppiger Untersaat oder mit Zwischenfrucht. Diese grünen Bestände werden mit konventioneller Technik umgebrochen und später dann ein neuer Damm gebildet. Bei Klee oder Kunstwiese bauen wir die Kulturen im Flachanbau, weil diese gemäht werden müssen.

Wir fahren alle gespeicherten Spuren im Feld mit der gleichen Maschinenbreite immer gleich ab, die wir beim Damm ziehen gebildet haben. Das heißt unser Reifen fährt auch immer in derselben Fahrspur. Bei uns ist die Maschinenbreite mit 7,5m gleich wie die Arbeitsbreite des Mähdreschers, der somit auch die gleichen Spuren benützt. Der Striegel ist 15m breit und wir nützen jede zweite Spur. Die Spritze (für Kompost-Tee oder ähnliches) ist 22,5m breit und wir nützen jede dritte Fahrspur. Das heißt solange es den Damm auf dem Acker gibt, fahren wir immer nur in den gleichen Gassen. Die gesamte restliche Ackerfläche, mit Ausnahme beim Umdrehen am Vorgewende, wird überhaupt nicht befahren und hat keinen Bodendruckprobleme durch Schlepperüberfahrten. Erst wenn wir den Damm wieder umbrechen, fahren wir mit konventioneller Bodenbearbeitungstechnik neben der Spur bzw. diagonal durch den Acker.

Auch wenn wir im Damm 20cm tief arbeiten, ist der Damm längst nicht so hoch, weil der Boden ja im Tal wieder zurückrutscht. Wenn dieser nach dem letzten Gang mehrere Wochen nicht bearbeitet wird und vielleicht noch eine Untersaat im Tal wächst, ist die Dammtiefe bei der Ernte bei einem 50er Damm nur ca. 10cm hoch; bei einem 60er und 75er Damm vielleicht 15cm hoch. Es kommt auch immer darauf an, ob man aktiv nach oben gehäufelt hat wie z.B. bei Mais oder nicht oder ob man vielleicht mit Kettenschleppe oder Striegel aktiv wieder ins Tal geräumt hat. So ist ein 50er Sojadamm meist ca. 10-15cm hoch und ein 50er
Getreidedamm nur 5-10cm hoch.
Ja. Wir kennen mehrere Betriebe mit 50er Damm, die Strohbergung machen. Pressen und Ladewagen laufen entlang des Dammes und es bleibt nur ein sehr geringer Teil Stroh liegen. Umso breiter der Damm umso höher wird er und umso mehr Stroh bleibt im Tal liegen. Aber bei 50er Damm sehen wir überhaupt kein Problem.

Bei trockenen Bedingungen legt man das Schneidwerk auf der Dammkrone auf oder man trägt es bei nässeren Bedingungen dicht über der Krone. Damit erreicht man ein „Rasieren“ der Stoppel. Bei einem z.B. 10cm tiefen Tal würden die Ährenheber aus dem Tal die Pflanzen nach oben holen, falls da welche liegen.
Aber eigentlich liegt im Tal selten eine Pflanze, weil diese sich, wenn sie sich auch 90Grad zur Reihe umknickt, in nahem Abstand an der nächsten Reihe anlehnt und nicht komplett ins Tal fällt.
Übrigens versucht man am Vorgewende mehrere Maschinenbreiten zu säen (wir säen 15m), sodass man beim Dreschen auch hier dem Damm entlang fährt und genügend Platz zum Umdrehen hat. Ein leichtes Hüpfen des Mähdreschers würde man dann nur beim Umdrehen am Vorgewende spüren, wenn man tatsächlich kurzzeitig 90Grad zum Damm fährt. Diagonale Überfahrten merkt man auch nicht.
Wir säen generell tiefer als im Flachanbau. Wir säen mindestens 4-5cm tief und gehen oft auch auf 6-8cm Tiefe hinunter. Auch bei Getreide. Erstens ist eine Saattiefe von über 4cm fürs blind striegeln förderlich, zweitens hat das den Vorteil, dass wir schneller Kontakt zum Kapillarwasser haben und ausreichend Keimfeuchte erzielen wollen. Der Acker wäre dann vorher vielleicht ca. 7-10cm tief vorgearbeitet und das Saatkorn würde dann nahe oder idealerweise auf dem unbearbeiteten Horizont liegen. Grobleguminosen würde man dann 8 – 12cm tief ablegen.
Mit dem Dammgerät würde man zwar ca. 20cm tief arbeiten, aber das ist ja neben der Saatreihe. Wir bringen also in halber Reihenabstandsentfernung vom Saatkorn in eine tiefere Schicht Luft und Wärme und hätten dort auch beim nächsten Regen den Wasserspeicher aufgefüllt.

Wir säen maximal gleich viele Körner/m2 wie im Flachanbau. Man kann bei guten Bedingungen und bei früherer Saat allerdings auch Saatgut sparen (evtl. bis zu 30%) weil man von einer stärkeren Bestockungsrate und höherer Wurzelleistung ausgehen muss. Allerdings muss man auch einen bestimmten Faktor miteinrechnen, wenn man durch nachfolgende Bearbeitung mit Hacke oder Striegel Pflanzen verletzt oder ausreißt.

Wenn es die Bodenverhältnisse erlauben, würden wir ca. 15cm-20cm empfehlen. Bei sehr tiefgründigen Böden sogar bis zu 25cm. Wenn es allerdings in der Tiefe noch zu nass wäre, würden wir auch nur mit 10-15cm Arbeitstiefe starten, weil man ja später bei nachfolgenden Hackgängen noch tiefer gehen kann und den Damm weiter aufbauen könnte. Dabei werden die Führungsrinnen automatisch nachgefahren und vertieft.

Wir sagen, dass ein Striegel nicht unbedingt nötig ist. Es kommt ein wenig auf die Kulturen an. Der Unkrautdruck bei Getreide zwischen den Reihen bekommt man problemlos in den Griff. Wenn die Getreidepflanzen stark verwurzelt und bestockt sind, hat man mit einem Striegel eh weniger Chancen in der Reihe das Unkraut herauszureißen oder zu verschütten, da das Getreide zu viel Widerstand bietet. Somit kann der Striegel Zinken in der Reihe gar nicht in den Boden eingreifen bzw. Unkräuter verschütten. Der Striegel macht bei Getreide nur wirklich beim Blind-Striegeln 4-6 Tage nach dem Säen Sinn, wenn in diesem schmalen Zeitfenster das Wetter mitspielt. Allerdings können wir uns einen Striegel bei langsamer wachsenden Kulturen vorstellen, die empfindlicher sind und keine Kettenschlepper vertragen. Bei Mais könnte man mit Dammgerät und Striegel abwechseln, um innerhalb der Reihe Unkraut zu verschütten, obwohl wir den größten Fortschritt beim späteren Häufeln von der Seite in die Reihe sehen. Bei Soja sehen wir die größten Effekte durch das Überhäufeln sobald die Soja herausspitzt. Es könnte auch eine Idee sein nach ein paar Tagen danach diese Bodenschicht wieder herunter zu striegeln, sodass man später wieder darauf häufeln könnte.
Wir machen bei Getreide, Erbse, Bohnen, Hanf usw. normalerweise nur 3 Schritte: 1x säen, 1x hacken, 1x hacken mit Untersaat säen. Bei Mais wäre es vielleicht 1x öfters hacken. Bei der langsam wachsen Soja kann es aber sein, dass wir 3-4 Mal hacken.
Kontaktiere uns, und wir sagen dir, wer in der deiner Nähe bereits ein Gerät nutzt. Hier im Ostalbkreis (Süddeutschland) und speziell dann hier bei uns gibt’s genügend Geräte zum Anschauen. Das wäre als ersten Schritt bei konkretem Interesse sowieso das Beste. Komm vorbei und wir zeigen dir das ganze System auch im Feld.

Ja. Mit Kompromissen und nur bei den kleineren Arbeitsbreiten. Die Idee ist, dass man mit einem Gerät sowohl Mais auf 75er Dämme wie auch z.B. Getreide
auf 50er Dämme sät. Man müsste dann natürlich bei Wechsel zwischen den Kulturen die Aggregate umbauen. Aber der Vorteil besteht darin nur 1 Gerät kaufen zu müssen und auch beide Kulturen mit einem einzigen Schlepper erledigen zu können.
Wir machen mit 1 Schlepper und 1 Mann und 1 Gerät mit 7,5m Arbeitsbreite ca. 300ha Dammkulturfläche. Mehr ist dann möglich, wenn man große Feldstücke hat und auch mehrere Kulturen, damit sich der Arbeitsdruck entzerrt. Bei Arbeitsgeschwindigkeiten von 7kmh und einer Arbeitsbreite von 7,50m ist bei kleinen
Schlägen eine Schlagkraft von 2,5-3ha/h, bei mittleren Schlägen 3-3,5ha/h und bei großen Schlägen bis zu 4,5ha/h zu erreichen.

Wenn man langsam fahren muss, weil man sonst vielleicht die Kulturreihe zudecken würde, würde man mit ca. 3-5kmh fahren. Eigentliche Hackgeschwindigkeit ist ca. 6-8kmh. Wenn‘s gut läuft und die Kulturen sind groß genug, kann man auch mit bis zu 10kmh fahren. Beim säen wird 8-12kmh gefahren.
Wir haben ca. 170PS-180PS zur Verfügung und fahren bei dem schwersten Arbeitsgang „Dämme ziehen“ mit 7,5m Arbeitsbreite ca. 8-10kmh. Bei schwierigen Bedingungen oder Bergauf geht die Geschwindigkeit dann schon mal auf 6-7kmh herunter. Wir sagen, dass wir pro Zinken mit ca. 15PS gut zu Recht kommen.

Wir könnten uns bei einem konventionellen Ackerbau vorstellen, dass man nur mit dem Dammkulturgerät auskommt, wenn man beim Umbruch der Zwischenfrucht oder Untersaat mit Chemie nachhelfen könnte. Im Ökolandbau gehen wir aber davon aus, dass man für den Umbruch von Gräser und Klee noch zusätzliche Technik braucht. Hilfreich ist Grubber oder ähnliches. Welches Gerät muss der Betrieb je nach Boden und Kulturen selbst entscheiden.

Das Problem besteht vor allem bei unsymmetrischen Feldern mit schrägem Vorgewende oder nicht parallelen Schlagformen. Dort wo kreuz und quer auf einer Stelle gehackt wird, schadet das den meisten Kulturen sehr. Bei Arbeitsbreiten von 3-4m sind die doppelten Hackflächen nicht ganz so groß und können in Kauf genommen werden, vor allem wenn die Seitenteile noch zusätzlich ausgehoben werden können. Wenn wir aber von Arbeitsbreiten von 6-8m sprechen, ist es erstens unmöglich die Seitenteile auszuheben, weil es dann die Maschine auf die Seite ziehen würde, und zweitens werden die Flächen doppelt bearbeiteten Flächen sehr groß. Deswegen verbauen wir bei den größeren Geräten „section control“ serienmäßig.

Die Schlepper-GPS-Steuerung (muss auf dem Schlepper verbaut sein) wird per IsoBus (serienmäßig bei section control) verbunden. Dann steuert das GPS Modul des Schleppers die einzelnen Aushebungen der Führungszinken-Aggregate.
Beim Säen:
Man beachte, dass die „section control“ nur die einzelnen Aushebungen steuert, aber nicht die einzelnen Saatreihen abschaltet. Man würde beim Säen die doppelt bearbeiteten Dreiecke zwar doppelt säen, aber die Aggregate passend mit „section control“ ausheben. Später dann, beim ersten Mal hacken würden dann die doppelt gesäten Reihen innerhalb des Dreiecks wieder ausgehackt.
Beim Hacken:
Man würde auf dem Feld zuerst das Vorgewende hacken, sodass das Gerät aufzeichnet was nicht doppelt gehackt werden darf. Danach wenn man sich in den Hauptbahnen befindet, heben dann am Vorgewende die Aggregate punktgenau aus.
Welche Aggregate werden genau ausgehoben?
Es sind immer 2 Aggregate nebeneinander steuerungstechnisch miteinander verbunden und werden zusammen ausgehoben. Die 2 Aggregate, die hinter dem Schlepperrad laufen, werden gar nicht ausgehoben, um die Maschine auch dann noch zu führen, wenn z.B. nur noch 2 Aggregate ganz links außen arbeiten würden. Das Gerät kann wahlweise mit load sensing oder mit Ölmotorsteuerung über 1 dw Steuerventil gefahren werden.
Somit steuert sich das Gerät in Punkto Aggregatsaushebung am Vorgewende oder Feldende komplett alleine. Man kann allerdings auch manuell in die Schlepper GPS Steuerung eingreifen und die einzelnen Aggregate manuell auszuheben oder den Aushub zu blockieren.
Nein. Ein Verschieberahmen würde nicht funktionieren, weil es nicht möglich ist, das Gerät aus der Schienenführung der Rinne herauszuziehen. Es würde den Traktor quer drücken. Eine Kamerasteuerung ist ebenfalls nicht nötig, da sich das Gerät wie beschrieben in den Rinnen selbst in der Reihe führt.
Ja. Zum Anschlussfahren und für section control. Bei den kleineren Geräten ohne section control ist dies nur zum Säen – also zum Gerade aus fahren – nötig. Das heißt, man könnte einen größeren Schlepper mit GPS (und vielleicht breiteren Reifen und breiterer Spurbreite) zum Säen nutzen und dann später zum Hacken mit
dem eigentlich für diese Kultur vorgesehenen Hack-Schlepper (ohne GPS, aber den passenden Reifenbreite und Spur) nutzen. Bei Geräten mit section control braucht man GPS zum Säen und zum Hacken.

Beispiel: Folgende Umbauarbeiten sind beim 7,50m Gerät mit 14 Säreihen nötig:
1. Sämaschine abbauen (geschätzt 5-10min): Sämaschinen für die größeren Geräte würden in der Fronthydraulik angebaut sein. Sämaschinen für die kleineren Geräte könnten aber auch nur in der 3Punkt Hitch hinter dem Gerät verbaut sein.
2. Säschare abbauen (geschätzt 20-30min): Ein Säschar wird mit samt dem Grindel ausgebaut. Ein Grindel ist mit 2 Bolzen angesteckt oder mit 2 Schrauben angeschraubt. Der Säschlauch wird abgezogen und am Hackaggregat aufgeschoben. Jeweils 1 Schlauchschelle muss geöst und wieder festgemacht werden.
3. Hackaggregate anbauen (geschätzt 5-10min): Pro Tiefenführungsschar muss 1 Hackaggregat mit je 1 Schraube angeschraubt werden. Pro Hackaggregat sind 2 Hackdrähte bzw. 2 Paddel verbaut.
4. Kettenschleppe (geschätzt 5-10min): Die Kettenschleppe hängt an 5 Armen, die je mit einem Bolzen gesichert sind.
Natürlich kann man sich auch mehrere Geräte anschaffen, damit überhaupt keine Umbauten nötig sind, aber wir denken, dass ca. 0,5-1 Stunde für einen Umbau vertretbar ist.

Man würde bei jedem Bearbeitungsschritt überlegen, ob sie mitgeführt werden soll oder nicht. Wir raten beim Damm ziehen und Damm besäen diese anzubauen. Wir lassen die Kettenschleppe auch beim Hacken von Getreide bis zum Schossen angebaut. Nur beim Hacken von empfindlichen Kulturen (Soja, Mais, Erben, Bohnen, Hanf) würden wir diese abbauen. Sie räumt bei nicht bewachsener Reihe (also beim Säen und Damm ziehen), die Kluten in das Tal und macht einen garen Boden auf der Dammkrone. Auch wird die Säreihe zuverlässig verschlossen und die Sätiefe wird gleichmäßiger. Beim Hacken, also mit bewachsener Pflanzenreihe würde die Kettenschleppe Kluten, die beim Hacken in die Reihe wandern wieder abräumen. Die Reihe ist danach absolut sauber. Es wird auch eine gewisse Unkrautwirkung in der Reihe realisiert.
Wir versuchen nachdem gehackt wurde, den lockeren Boden nicht wieder anzudrücken. Ausgehackte Unkrautpflanzen könnten wieder anwachsen und der Boden könnte wieder so verschlossen werden, dass bei Starkregenereignisse das Oberflächenwasser am Hang den Boden mitreißt und nicht aufnehmen kann.

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